Kritisches Denken in den sozialen Medien

In folgendem Text werde ich über meine Erfahrungen mit dem kritischen Denken berichten. Nachfolgend werde ich die Nachrichtenerstattung in den sozialen Medien aus der Perspektive des kritischen Denkens analysieren.

In der Schule habe ich mit meiner Klasse im Deutschunterricht einen Exkurs zum kritischen Denken gemacht. Was ist kritisches Denken?

Beim kritischen Denken geht es darum, Informationen auf der Metaebene zu hinterfragen und nicht naiv alles zu glauben, was man hört. Es geht insbesondere darum, logische Fehlschlüsse zu minimieren. Das bedeutet, dass die logische Verbindung der Prämissen untereinander, jedoch auch die logische Verbindung von Prämissen und Schlussfolgerung gewährleistet sein sollte. Ein logischer Fehlschluss liegt vor, wenn die Prämissen auf der inhaltlichen Ebene nicht korrekt sind und aus Fehlinformationen bestehen. An die eigenen Argumente sollte man auch gewisse Anforderungen stellen. Man sollte zum Beispiel Ad hominem Argumente, das sind Argumente, die auf das Gegenüber gerichtet sind, vermeiden. Mich hat erstaunt, dass man meist unkritisch denkt. Bei genauerer Betrachtung erscheint dies jedoch logisch, da intensive Denkprozesse viel Energie in Anspruch nehmen und es in den meisten Situationen unseres alltäglichen Lebens überflüssig ist alles zu hinterfragen. John Cook ist ein Australier, der sich seit über 10 Jahren mit den fraghaften Argumenten von Klima-Leugnern auseinandersetzt. Im Jahre 2013 fasste Cook erstmals die fünf von Klima-Leugnern am häufigsten gebrauchten Methoden zusammen. Sein Werk nannte er das F-L-I-C-C Modell, die ins Deutsche übersetzte Version davon heisst «PLURV-Modell».

Kritisches Denken in den sozialen Medien am Fallbeispiel von srfnews

Im zweiten Teil dieses Textes werde ich mich mit dem kritischen Denken in Verbindung mit den sozialen Medien auseinandersetzten. Die Qualität der Nachrichten ist bei srfnews hoch, da die Posts auf Instagram grösstenteils nur eine Kurzfassung von den Themen sind, die auch in der Tagesschau oder als Artikel auf der srfnews App auftauchen. Einige meiner Mitschüler sind der Ansicht, dass das Problem des Nachrichtenlesens in den sozialen Medien die Kürze der Posts ist. Dies stimmt natürlich, ein Grossteil der Posts sind kurz, jedoch ist in der Beschreibung ein Text, das Wesentliche zusammenfasst. Ich denke, dass es für Personen, die sich nicht die Zeit nehmen wollen, Zeitung zu lesen, eine gute Alternative ist, um an gut recherchierte Informationen zu kommen. Wenn man ein Thema spannend findet, sollte man sich meiner Meinung nach aber nicht nur auf Instagram informieren, denn dort findet man nicht viele qualitativ hochwertige Informationen und sehr viele Fake-News. Die Algorithmen erachte ich als Problem, da man so Schwierigkeiten haben kann aus der eigenen Bubble herauszukommen. Ein Vorteil von Instagram ist, dass es eine Kommentarsektion hat und man sich mit anderen Menschen austauschen kann. In den Kommentaren gibt es auch Personen, die nicht derselben Meinung sind, so kann man der eigenen Bubble ein wenig entkommen. Es ist jedoch in der Kommentarspalte, wo es beginnt, an der Qualität zu mangeln. Beim PLURV-Modell steht das P für Pseudoexperten, von den hat es auf Instagram ganz viele. Gerade in der Coronazeit gab es viele, die meinten, dass sie die Lösung zum Problem kennen. Das L vertritt den Begriff Logikfehler. Von diesen gibt es Prachtexemplare in den Kommentaren, ich kann mir vorstellen, dass dies den Fakt geschuldet ist, dass die meisten Leute wenig Zeit für die Recherche sowie die Verfassung investieren. Abschliessen kann ich sagen, dass die sozialen Medien gut sind, wenn man nicht viel Zeit für Nachrichten investieren will. Sollte man sich für ein Thema jedoch mehr interessieren, denke ich, dass man auf andere Hilfsmittel zugreifen sollte.